Wochenschau vom 27. Mai

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Für Sie gelesen

Deutschland absurd: Wir belohnen die Faulen und schieben die Falschen ab

Deutschland brauche Einwanderung, um seine Sozialsysteme zu stabilisieren, heißt es. Das ist richtig, ohne Zuwanderer wird es nicht gehen. Aber wie kommt es dann, dass 45 Prozent der Hartz-IV-Empfänger keinen deutschen Pass besitzen?
»Wir müssen das System vom Kopf auf die Füße stellen. Ich wäre dafür, die Sozialleistungen für Zuwanderer radikal zu kürzen. Jeder, der sich legal in Deutschland aufhält, bekommt sofort eine Arbeitsgenehmigung. Im Gegenzug entfallen alle Subsidien, es sei denn, jemand ist zu krank oder zu alt, um auf eigenen Beinen zu stehen. Das kann man harsch finden. Aber es ist deutlich weniger harsch, als Flüchtlinge aus Angst vor den Kosten in Lager zu pferchen, damit sie Deutschland nie erreichen. Wir haben zum Teil aberwitzige Hürden errichtet, um Asylbewerber von geregelter Arbeit fernzuhalten, auch das gehört zur Wahrheit. In den Ausländerbehörden klammern sie sich an die Fiktion, dass die Flüchtlinge selbstverständlich wieder in ihre Heimat zurückkehren werden, sobald der Fluchtgrund entfallen ist. Deshalb wird alles getan, um zu verhindern, dass sie hier Wurzeln schlagen.«
Von Jan Fleischhauer
Weiterlesen im FOCUS

Die Erosion des deutschen Wirtschaftsmodells

»Wollte man das über viele Jahre erfolgreiche Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft auf den Punkt bringen, könnte man sagen, es bestand daraus, Können mit Fleiß und kostengünstiger Energieversorgung so zu verbinden, dass daraus Weltmarktführer wurden. Seit einiger Zeit werden jedoch die Träger dieses Modells schwächer.«
Von Thomas Mayer, ehemals Chefvolkswirt der Deutschen Bank
Weiterlesen um Flossbach von Storch Research Institute

Angeblich haben die Grünen besonders hohe moralische Ansprüche – diese Behauptung war schon immer Unsinn

Die Grünen hängen sich gern ein moralisches Mäntelchen um: Sie verteidigen die Demokratie gegen Diktatoren und retten das Klima. So weit die Theorie, doch in der Praxis hat ihre Politik oft gegenteilige Folgen. Vetternwirtschaft ist dabei das geringste Problem.
»Viele Journalisten vergöttern die Grünen geradezu. Sie sehen in ihnen die Garanten eines besseren Deutschland: einsame Kämpfer gegen den Klimawandel, sensibel, gendergerecht und divers, Retter der Flüchtlinge, geleitet von Werten statt von schnöden Interessen. Jetzt müssen die Medien feststellen, dass die Grünen eine ganz normale Partei sind. Die enttäuschte Liebe wird in zahllosen Artikeln zur Habeck-Graichen-Affäre bewältigt. Sogar die Frankfurter Allgemeine Zeitung raunt von einer ›Entzauberung‹, als hätten die Grünen jemals einen Zauber besessen. Wer glaubt, dass Parteien ein Zauber innewohnt, sollte zum Arzt gehen.«
Von Eric Gujer
Weiterlesen in der NZZ

Wider den Verzicht

Braucht der Mensch etwas Luxus im Leben? Na selbstverständlich, so wie vieles andere auch, was er nicht braucht. 
»Die Reichen und Mächtigen haben in der Geschichte ausnahmslos immer Wege und Mittel gefunden, um am Luxus ihrer Zeit partizipieren zu können. Tatsächlich zum Verzicht gezwungen werden von den Puritanern nur die Mittelschichten, denen sich ja dank des technologischen Fortschrittes und der Segnungen der Marktwirtschaft erst seit einigen Jahrzehnten die Möglichkeit eröffnet, die Enge und das Provinzielle zu überwinden.«
Von Christian Ortner
Weiterlesen im Pragmaticus

Germany Embraces Pseudoscience With Nuclear Phaseout

»While the energiewende initiative has some laudable goals, a program that doesn’t recognize a role for nuclear in the transition to clean energy is one that is ultimately not grounded in science. By investing in new nuclear technology, countries like Canada are showing that it is possible to ›follow the science‹ while also maintaining high safety standards. It’s time for German policymakers to wake up and embrace a more science-based approach to energy policy.
Von James Broughel
Weiterlesen in FORBES

Will We Learn from the Deindustrialization of Germany?

»While some countries are heeding these lessons and building more reactors, others are following in Germany’s footsteps. The question that remains is this: Will future generations look back at this time as a turning point when we realized that energy is life and can propel us to new heights, and chose to invest in it? Will they see us as pioneers, or look back at industrial museums? For the sake of humankind, I hope it’s the former.«
Von Zion Lights
Weiterlesen in HumanProgress

Über den Autor / die Autorin

Thomas M. Eppinger

Thomas Eppinger ist davon überzeugt, dass alle Menschen mit unveräußerlichen Rechten geboren sind, zu denen das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören. Daraus ergab sich alles andere, auch diese Website.
Der Publizist ist 1961 in Vöcklabruck geboren, lebt heute in Graz und arbeitet in Wien als Lead Editor bei »Der Pragmaticus«. Davor leitete er den unabhängigen Nahost-Thinktank Mena-Watch.