Katar kauft sich den Westen

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Ob die Fußball-WM dem Image schadet oder nicht, ist fast egal: Katar kauft sich Macht und Einfluss ganz einfach. Die Öl- und Gas-Milliarden fließen in Medien, Rüstung und Immobilien im Westen. 

Wenn sich am 20. November anlässlich der Eröffnung der Fußball-WM ein bombastisches Feuerwerk in den Glasfassaden der Wolkenkratzer von Katar spiegelt, feiert der Wüstenstaat seinen bisher größten Triumph in der Disziplin „Sportswashing“. So nennt man heute die Bestrebungen autoritärer Regimes, das Ansehen des Landes mit der Ver­anstaltung von Sportereignissen zu verbessern. Der Begriff ist jung, das Prinzip dahinter alt: Das wohl bekannteste Beispiel dafür sind die Olympischen Spiele in Berlin 1936. 

Die Ausrichtung der FIFA-Fußball-WM 2022 kommt nicht von ungefähr: Längst ist das Land eine fixe Größe im Sportbusiness. Der staatlichen Beteiligungsgesellschaft Qatar Sports Investments (QSI) gehört der Fußballklub Paris Saint-Germain (PSG), in den Katar bereits über eine Milliarde Euro in­vestiert haben soll. Auch in den FC Bayern München, die AS Roma und den FC Barcelona fließen jedes Jahr Mil­lionen. 2021 hat Katar erstmals einen Formel1-Grand-Prix ausgerichtet, ab 2023 soll für weitere zehn Jahre ein Großer Preis von Katar stattfinden. 

Doch Sport spielt nur eine Neben­rolle im Aufstieg eines einst verschlafe­nen Fleckens Wüste, dessen Bewohner hauptsächlich vom Perlenfischen lebten, zu einem der reichsten und einflussreichsten Staaten der Welt. 

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Über den Autor / die Autorin

Thomas M. Eppinger

Thomas Eppinger ist davon überzeugt, dass alle Menschen mit unveräußerlichen Rechten geboren sind, zu denen das Recht auf Leben, Freiheit und das Streben nach Glück gehören. Daraus ergab sich alles andere, auch diese Website.
Der Publizist ist 1961 in Vöcklabruck geboren, lebt heute in Graz und arbeitet in Wien als Lead Editor bei »Der Pragmaticus«. Davor leitete er den unabhängigen Nahost-Thinktank Mena-Watch.