Gutgemeinte Lügen?
(Matthias Matussek, Die Tagespost) »Manchmal habe ich das Gefühl zu ersticken. Dann wird das, was Sloterdijk den „Lügenäther“ im politischen Raum genannt hatte, dieses sinnenbetäubende Gemisch aus Verfälschung und ausgesparter Wahrheit und Sprachregelung so dicht, dass ich die Fenster aufreißen und schreien möchte. Doch ein Schulterschluss aus Politik und verbrüdertem Journalismus bildet einen Riegel, der schwer zu durchstoßen ist.
Die Lüge hat, nicht erst seit der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung, einen guten Lauf. Für Biologen ist die Verstellung, die Mimikry, geradezu ein Überlebensprinzip. Das egoistische Gen (Dawkins) verlangt bisweilen nach der Lüge, um sich durchzusetzen. Auch die Verhaltensforscher wissen das. Der Sozialpsychologe Steffen Dietz kommt in einer „Kleinen Kulturgeschichte der Lüge“ zu dem Befund, dass die „Lüge den Normalfall der Kommunikation“ darstellt und verlangt, dass wir „lernen, damit umzugehen“.
In der Politik, so der Politologe Fritz Walter, geht es ohne Lüge schon gar nicht. Da scheinen alle von Macchiavelli gelernt zu haben, der die Lüge, den kunstvollen Betrug zum Machterhalt, rechtfertigt, denn der Zweck heiligt die Mittel. Allerdings ist die Erfolgsgeschichte der Lüge gerade hier eher dürftig. Schon Präsident Lincoln, der aus taktischen Gründen durchaus zur Lüge in der Lage war, um ein gutes Gesetz durchzudrücken, wie Spielbergs „Lincoln“ eindrucksvoll vorführte, erkannte schließlich: „Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen und das ganze Volk einen Teil der Zeit. Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen.“ Beispiel Irak-Krieg. Mit gefälschten „Beweisen“ für eine Giftgasaufrüstung ließ Präsident Bush sich das Mandat für den Angriff auf den Irak mandatieren, mit den bekannten fürchterlichen und zersetzenden Konsequenzen. Tony Blair ließ sich die parlamentarische Erlaubnis zur Teilnahme am Irak-Krieg erschwindeln, was schließlich zu seinem Popularitätsverlust und seiner Abwahl führte.«
So ist es (https://kirchfahrter.wordpress.com/2017/03/01/kulturelle-hegemonie-und-mediale-beeinflussung/)
Die Massenmedien haben jegliche Funktion als Informationsinstanz verloren und sind zum Sprachrohr der Gehirnwäsche-Propaganda degeneriert.
Nur System unkritische und nach deren Maßstäben politisch korrekte Informationen werden weiter verbreitet.
Einen Wettbewerb gibt es nicht, weil alle Nachrichtenagenturen von denselben Leuten gesteuert werden.
Deshalb steht auch in jeder Tageszeitung derselbe Müll.
Wenn Tageszeitungen und Nachrichten von folgenden Agenturen “DPA, AFP und Reuters” gelesen werden
dann kann man sehr sicher sein auf Dauer zu verblöden.